Verehrte Damen, liebe Freunde und Drei-Hasen-Mitglieder,

ein außergewöhnliches Jubiläum liegt hinter uns, denn nicht viele in Paderborn können auf 125 Jahre Bestehen ihres Vereins zurückblicken. Außergewöhnlich aber auch, weil mit vielseitigen und aufwendigen Vorbereitungen und schließlich der Durchführung eine Gruppe von sieben engagierten Mitgliedern mit ihren Partnerinnen für den Ortszirkel im Einsatz war.

Auch wenn ich selbst dabei war, glaube ich allen Beteiligten großen und von Herzen kommenden Dank sagen zu müssen. Alle haben gemeinsam ein „glanzvolles Jubiläum, welches sich sehen lassen konnte“ (Zitat aus einem Gespräch), gestaltet.

Es begann mit einem von der Ostmark würdig geschlagenen Kommers, der auch gerade von uns Zirkelmitgliedern bestens besucht war. Den Rahmen dieser großartigen „Auftaktveranstaltung“ bildeten unser Vorort und Chargierte aus zahlreichen befreundeten Vereinen. Den Höhepunkt stellte ein eindrucksvoller Vortrag von Frau Prof. Dr. Jünemann dar, der anschaulich aufzeigte, wie sie sich ein friedvolles Europa vorstellt, welches auf die Werte der 10 Gebote setzt.

Der festliche „Gesellschaftsabend“ am Samstag unter dem Motto: „Der KV - eine Zeitreise durch 125 Jahre“ zeigte einen weiteren bedeutenden Mosaikstein im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten. In seiner unnachahmlichen Art führte Lothar Hamelmann durch die Höhen und Tiefen unseres Verbandes, begleitet von einer Musik, die uns u.a. mit ihren Liedern die jeweilige Zeit vor Augen führte. Dass die Anwesenden in die Lieder immer wieder mit einstimmten, zeigt, dass die Gruppe genau „das Herz“ der Anwesenden getroffen hatte. Sicher trugen auch Dekoration und ein vorzügliches Buffet zum guten Gelingen des Abends bei.

Der Sonntag begann mit dem Gottesdienst, der von den  Kartellbrüdern Msgr. Otto Brauer und Propst Elmar Nübold in Conzelebration gefeiert wurde. Kartellbrüder gestalteten die Hl. Messe mit, und die Ostmark chargierte im Vollwichs, ein würdiger Beginn unseres Hauptfesttages.

Im historischen Rathaus der Stadt Paderborn fanden sich anschließend zahlreiche  Zirkelmitglieder und Gäste zusammen, um den Festvortrag von Dr. Wolfgang Löhr zu hören, einem Kartellbruder, der über Jahrzehnte bei unserem Verband an vorderster Stelle steht. Als Stadtarchivdirektor in einem langen Berufsleben und als großer Kenner unseres verbandseigenen Archivs war er für die Spurensuche genau die richtige Wahl.

Paderborner Pioniere

Der Festredner würdigte zunächst einmal die Pionierleistung der Paderborner Gründungsväter; schließlich seien zur Zeit der Gründung noch keine zehn Ortszirkel im Verband zu verzeichnen gewesen! Seine Spurensuche über den Ortszirkel fasste Kb Dr. Wolfgang Löhr in weiteren Punkten zusammen:

  • Der Paderborner Zirkel ist, wie es vor 125 Jahren üblich war, spontan entstanden.
  • Als Gründer lassen sich ganz junge Akademiker festhalten, die etwas von der Fröhlichkeit, die sie in denUniversitätsstädten erleben konnten, in ihre Heimat hinüberretten wollten.
  • Es entwickelte sich bald ein soziales Geflecht von Gleichgesinnten.
  • Die Spurensuche zeigte deutlich, dass schon bald hier in Paderborn die Frauen der Kartellbrüder mit in das Geschehen einbezogen wurden.
  • Auch hier nahm der Ortszirkel mit vielen anderen Zirkeln im Verband erneut eine Vorreiterrolle ein.

Der Festredner blieb aber bei seinen Ausführungen nicht nur in der Vergangenheit, sondern zeigte auch einen Weg auf, den die Zirkel im Verband seiner Meinung nach in der Zukunft gehen sollten. Abschließend sah er wie viele im Verband die Zirkel als „starke Säulen", die wieder einmal Pioniere werden könnten. Sie könnten bei dem enormen Potential an Berufs- und Lebenserfahrungen, das sich in ihren Reihen angesammelt hat, Studenten davon profitieren lassen und damit gleichzeitig für den KV werben. Er sah die Zukunft der „Drei Hasen" natürlich in ebensolchen Nebel gehüllt wie die Anfänge des Zirkels. Doch sollten wir, wie es Antoine de Saint-Exupéry formulierte, „die Zukunft nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen."

Der historische Rathaussaal und das Bläserensemble der Universität bildeten einen einzigartigen Rahmen für den Festakt, zu dem der Paderborner Bürgermeister Heinz Paus ins Rathaus geladen hatte. Seiner Einladung folgend standen die Teilnehmer bei kühlen Getränken noch lange im Gespräch zusammen und lobten ein „außergewöhnliches, glanzvolles Jubiläumsfest, welches sich sehen lassen konnte".

Der Dank aller Mitglieder geht an das siebenköpfige Gremium, das engagiert unter Mithilfe seiner Partne-rinnen in den zurückliegenden Monaten mit vielseitigen und aufwendigen Vorbereitungen für das Jubiläumsfest des Ortszirkels im Einsatz war. Die Jubiläumsveranstaltungen, die keinen Vergleich zu scheuen brauchten, boten beste Gelegenheit, den KV mit seinen Idealen und Aufgaben in der Öffentlichkeit darzustellen.

„... "s war halt doch ein schönes Fest..."

So wird das Fest uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben, und auch auf die Gefahr hin, durch die folgenden Zeilen des Liedes falsch verstanden zu werden, möchte ich sagen: „...'s war halt doch ein schönes Fest..."!  

Bodo Kaiser