„Kultur und Natur - eine Genussreise durch Mähren"

Zum 33. Mal nun ist der Ortszirkel auf Tour; Ziel d. J. war der Süden von Mähren mit dem Standort Brno (Brünn) für die Tagesausflüge.

Im Norden der Region fanden wir eine wilde Karstlandschaft vor mit unzähligen Höhlen und Schluchten, die tiefste Schlucht maß 138 Metern Tiefe; im Süden dagegen zeigte sich eine eher landwirtschaftlich geprägte und von Weinbergen durchzogene Landschaft – ein herrliches Weinland, die Sonnenregion Tschechiens; sie hat nämlich das angenehmste Klima und die lieblichste Landschaft.

Großartige Kulturdenkmäler, Wein, gutes Essen, Musik und Poesie gehören hier in Südmähren immer zusammen. Dieses Bündnis haben wir in einem Weinkeller bei einer ausgiebigen (!) Verkostung erleben können: begleitet von einer bekannten Kapelle, deren Besonderheit es war, das seltene Instrument „Zimbal“ gekonnt zu spielen, fühlten sich einige Paare sogar zum Tanzen aufgefordert.  

Mit dem UNESCO Biosphärenreservat bot sich für uns ein Ausflug in die Natur an, ein Abstecher führte uns kurz über die Grenze nach Skalica, einer alten Königsstadt. In Mikulcice (Mikultschitz) bewunderteikun wir das mit 10 Hektar größte Ausgrabungsgelände Europas und gewannen auf dem alten slawischen Burgwall stehend noch einen Blick in die Geschichte des Landes - im wahrsten Sinne des Wortes. Wir besuchen markante Klöster, bischöfliche Paläste und fürstliche Schlösser, die von italienischen Künstlern geplant und gebaut wurden, „Toscana des Ostens“ wäre hier das richtige Stichwort.

Die Hauptstadt Mährens, Brno (Brünn), überzeugte uns mit seinem historischen Kern und gleichzeitig als Wiege der modernen tschechischen Architektur. Zeugnis von „100 Jahre Bauhaus“ erlebten wir hier mit der „Villa Tugendhat“ - Architekt Ludwig Mies van der Rohe hat das bekannte Brünner Weltkulturerbe entworfen.

Und nicht zu vergessen das „High-Light“ auf der Rückreise: Unser Besuch galt dann der Wallfahrtskirche des Hl. Johannes von Nepomuk auf dem Grünberg bei Žd'ár nad Sázavou. Sie gilt als einzigartiges (manche sagen „eigenwilliges“) Beispiel der sogenannten Barockgotik in Europa aus dem 18. Jh.; ein hervorragendes Zeugnis für eines der berühmtesten Bauwerke vom genialen Architekten Johann Blasius Santini-Aichl.

Südmähren erlebten 44 Reisende als eine Region, die zu Recht stolz ist auf bedeutende Plätze unserer (tatsächlich auch) gemeinsamen Geschichte; die Landschaft hatte für jeden etwas zu bieten: In einer zauberhaften Kulturlandschaft fanden wir zahlreiche Architekturjuwelen, pittoreske Städtchen, Burgen, Schlösser, Paläste - viele davon gehörten zum UNESCO-Weltkulturerbe. Insgesamt wieder eine erlebnisvolle Reise, die die Gemeinschaft des Ortszirkels wieder einmal stärkte.